Installationshinweise

Die Über- Unterdrucksicherung wird mit DIN-Flanschen an das Gassystem angeschlossen. Sie hat oben und unten je einen Anschlussflansch für die Gasleitung, so dass sie sowohl von oben oder von unten angeschlossen werden kann (siehe auch Abbildungen in den Abschnitten Gasführung in Reihe (Inline) und Gasführung parallel. Die Gasführung kann durch die Über- Unterdrucksicherung (Inline) oder parallel zur Sicherung erfolgen.

Beim Inline-Betrieb sollte immer eine zweite Gasanschlussleitung an den Behälter vorhanden sein, um auch bei Wartungsarbeiten an der Über- Unterdrucksicherung das Gas ableiten zu können.

Weiterhin sollte das Gas nicht mittels eines Verdichters durch die Über- Unterdrucksicherung gesaugt werden, so dass in der Über- Unterdrucksicherung bereits im Normalbetrieb ein Unterdruck herrscht. Dies gilt insbesondere bei Membrandächern ohne Stützluft-Vordruck.

Durch Anschlussleitungen dürfen keine Zug- oder Druckkräfte auf die Sicherung einwirken, z. B. wegen Temperaturdehnung, Setzungen, Eigengewicht der Leitung oder Vibrationen. Bei Bedarf sind Dehnungskompensatoren zu verwenden.

Gasführung in Reihe (Inline)

Bei Anschluss in Reihe zur Gasleitung wird die Über- Unterdrucksicherung vom Gas des Gärbehälters durchströmt – von oben nach unten oder von unten nach oben. Für den Inline-Betrieb wird die Sicherung mit der Gaseintritts-Leitung (3) an das weitere Gasnetz angeschlossen.

Sofern der angeschlossene Gärbehälter keine zweite Gasentnahmeöffnung mit Verbindung zum Gasverbraucher hat, sollte die Gasleitung mit einer Umgehungsleitung um die Über- Unterdrucksicherung mit Absperrklappe ausgerüstet werden, damit bei Wartungsarbeiten an der Über- Unterdrucksicherung das Gas an der Sicherung vorbei zum Gasverbraucher geleitet werden kann. Mittels Einsteckblechen an den Flanschen kann die Sicherung dann zur Wartung abgetrennt werden.

Gasführung parallel

Beim Parallel-Betrieb wird die Sicherung parallel zum Gasentnahmerohr an den Behälter angeschlossen.

Bei Variante A1 und B1 kann wahlweise auch eine Durchströmung der Sicherung mit Gas zwecks Heizung realisiert werden.

Bei den Varianten B1 und B2 ist zu beachten, dass das Ansprechverhalten der Sicherung bei stark saugenden Gasgebläsen beeinflusst werden kann, insbesondere bei Folienhauben ohne Vordruck durch Stützluft.

1 Gasleitung 5 ½"-Stutzen 9 Lufteintrittsöffnung
2 Service-Flanschdeckel 6 Über- Unterdrucksicherung 10 Abblaseleitung
3 Gasabsperrschieber 7 Wärmedämmung 11 Tauchrohr
4 Gaseintritt 8 Schauglas 12 Flanschdeckel

Frostschutz und Einsatzbedingungen

Die Über- Unterdrucksicherung ist wärmegedämmt.

Durch die Montage der Über- Unterdrucksicherung unmittelbare an die Wand des Gärbehälters ist sichergestellt, dass Wärme auf die Sicherung übertragen werden kann. Zusätzlich wird die Sicherung durch die Durchströmung mit dem warmen Biogas aus dem Gärbehälter erwärmt.

Bei Gärbehältern oder Nachgärbehältern mit Gärtemperaturen unter 35°C sollte die Sicherung in Reihe (Inline) an das Gassystem angeschlossen werden, damit das produzierte Gas die Sicherung komplett durchströmt und warm hält.

Die Erstbefüllung bei noch kaltem Behälter und kaltem Gas muss bei Frostgefahr mit Frostschutzmittel erfolgen.

Zusätzlich kann die Sicherung auch nachträglich mit einer selbstregulierenden ex-geschützten Heizung ausgerüstet werden.